Albertturm
Schon vor 360 Jahren trug sich der jagdliebende Kurfürst Georg I. mit dem Gedanken, auf dem Collmberg einen Aussichtsturm zu errichten, doch erst 1851 wurde der Bau des Albertturmes durch Spenden vieler Natur- und Heimatfreunde möglich und so legte man auf dem Berggipfel des Collm den Grundstein. Im April 1854 wurde der 18 m hohe Turm zur Besteigung freigegeben.
Er wurde benannt nach dem damaligen Prinzen und Herzog, später König Albert von Sachsen. An Tagen mit besonders guter Fernsicht sieht man von der Plattform aus nicht nur die Silhouette des ca. 60 km entfernten Leipzig mit Völkerschlachtdenkmal und Universitätsgebäude, sondern auch den Kamm des Erzgebirges, die Gipfel des Lausitzer Berglandes, den Petersberg bei Halle und die Augustusburg. Zu jeder Jahreszeit wandern viele Menschen zum Collm, um sich an der sagenhaften Aussicht, auch auf die nähere Umgebung, zu erfreuen. 99 Stufen muss der Besucher bis zur Aussichtsplattform bewältigen.
Seit 1993 ist der Rundblick auch durch ein stationäres Fernrohr möglich. Auf der Plattform des Aussichtsturmes steht eine Granitsäule der „Nagelschen Triangulierung“ von 1865, der sorgfältigsten, traditionellen Gradmessung des Landes. Auf ihrer Basis sind bis in allerjüngste Zeit die bekannten „Messtischblätter“ entstanden. Die Aufschrift lautet: „Königlich sächsische Station Collm der Mitteleuropäischen Gradmessung“.
Der Albertturm befindet sich heute im Besitz der Gemeinde Wermsdorf und ist für Wanderer und Ausflügler zugänglich.