Wiederoda
Namensherkunft:
Die Entstehung des Rittergutes Wiederoda kann nicht eindeutig geklärt werden, dem Namen nach handelt es sich um eine deutsche Siedlung. Wahrscheinlich war die erste Siedlung in früherer Zeit zur Wüstung geworden und musste später „wieder gerodet“ werden.
Ersterwähnung:
Die erste Erwähnung ist in einer Urkunde vom 29.09.1424 zu finden, der damalige Besitzer war Zeuge eines Kaufes des Klosters Mariental in Sornzig.
Ortscharakteristik:
Vom eigentlichen Komplex des Rittergutes ist nicht mehr viel zu sehen. Das noch vorhandene ehemalige Herrenhaus wurde 1721 erbaut, diente bis 1945 als Wohnsitz und in der Folgezeit einer unterschiedlichen Nutzung. Im Jahre 1991 erfolgte die Umprofilierung zur Förderschule für geistig Behinderte und in den Folgejahren eine umfassende Innen- und Außensanierung. Heute ist die Förderschule in Oschatz untergebracht und das Schloss in privaten Händen. Die ehemaligen Wirtschaftsgebäude sind teilweise zu Wohnungen umgebaut worden, stehen leer oder sind nicht mehr vorhanden. In den letzten 50 Jahren entstanden einige neue Wohnhäuser. Den Gebäudekomplex des ehemaligen Kreisbetriebes für Landtechnik bewirtschaftet die „Belimpex Handel GmbH“. Sie vertreibt Traktoren aus Minsk/ Weißrussland in ganz Deutschland.
Die „Döllnitztal agrar e. G. Liptitz“ hat ebenfalls ihren Verwaltungssitz und Technikgebäude in Wiederoda untergebracht. Sie betreibt Feld- und Viehwirtschaft im Bereich Wermsdorf/ Ablaß auf ca. 1 200 ha.
Im kleinen Wiederoda herrscht dadurch eine gewisse Betriebsamkeit, doch unter Durchgangsverkehr haben die Ansässigen weniger zu leiden. Etwa 80 Einwohner leben hier. Die Versorgung wird durch Verkaufsmobile gewährleistet, der Lebensstandard hat sich wesentlich verbessert.
Sehenswertes:
Schloss Wiederoda (einstiges Rittergut)